swisswushu: 1. Qualifikationsturnier 2018

Am 18.März 2018 startete die Wushu Wettkampfsaison 2018 in Thun und dieses Mal waren wir mit 17 ATHLETEN vertreten! Wir haben in den letzten Monaten viel Arbeit geleistet und haben einige neue Wettkämpfer auf diesen Tag hin vorbereitet. Dieser Wettkampf ist also für viele (6!) Athleten der erste Wettkampf überhaupt!

Ich beginne dieses Mal mit Ali Shafa Alami. Der 18-jährige Ali startete in der Kampfdisziplin des Wushu, dem Sanda (chinesisches Vollkontaktboxen) und trainiert seit rund 1,5 Jahren bei uns. Er kam nie zu spät ins Training, verpasste fast kein Training und wenn doch, dann hat er sich immer abgemeldet (obwohl es nicht nötig ist!). In jedem Training, war er immer hochmotiviert und absolut konzentriert – ein Musterschüler auch weil er schon mit einem grossen Rucksack an Erfahrung zu uns gekommen ist und sich aber trotzdem so verhält, als würde er alles neu lernen -> er beobachtet, hört zu und setzt um ohne Wenn und Aber! Ali hatte zwei Kämpfe und gewann beide souverän! Was wir im Vorfeld besprochen haben, konnte er gut umsetzen und hat sich damit einen guten Namen gemacht. Wir sind gespannt auf die Zukunft!
An dieser Stelle möchte ich schon erwähnen, dass es für uns (als eine der starken Schulen im Formenbereich) schon ziemlich cool ist, wenn man mit so einem Athleten auch im Kampfbereich zeigen kann, dass man ganz vorne mit dabei ist.
P.S: Probetrainings können jeden Dienstag und Freitag 20-21 Uhr auf Voranmeldung absolviert werden 🙂

Milena Schnyder konnte im Taolu (Formen) Bereich zeigen, was sie wirklich für Möglichkeiten hätte, wenn da doch nur diese Sprünge nicht wären! Sie belegte 2mal den zweiten Rang und 1mal den ersten Rang. Hier muss erwähnt werden, dass eine andere Athletin ihre C Note (Sprünge) absichtlich reduziert hat um sich besser auf die Bewertung der kommenden EM vorzubereiten. Also Milly, auf was wartest du noch? 🙂 In allen 3 Kategorien zeigte sie eine Form ohne gröbere Fehler und ihre starke B Note kenne wir ja alle!

Sami (ich) und Rolf konkurrieren sich schon seit Jahrzehnten und führten beide auch dieses Mal ihre Kategorien mit Rang 1 und 2 an. Doch dieses Mal hatten die beiden einen dritten Athleten aus der gleichen Schule(WU!), der auch mal rein schnuppern wollte. Genau, Aurelio!
Er startete zum ersten Mal in den freien Formen (Kür, creme-de-la-creme, top-of-the-top, Königsdisziplin) und konnte mit seinen 16 Jahren schon mal ein Zeichen setzen. Alle Voraussetzungen sind da für Aurelio – jetzt muss er einfach dranbleiben und das nächst höhere Level schaffen, damit er die alten Hasen (Sami & Rolf) in den Ruhestand schicken kann. Ihn plagte ausserdem noch ein starker Virus, der ihn für knapp 1 Woche ans Bett fesselte und ist auch deshalb der Grund weshalb er dann nur noch in einer weiteren Kategorie gestartet ist und dabei den ersten Rang belegt hat – gute Besserung!

Brandon und Yannis, die sonst immer in jeder Disziplin zusammen waren, mussten sich jetzt teilweise trennen, weil Brandon altersbedingt in die nächst höhere Kategorie kam. Da sich die beiden so fest mögen, fand Yannis wohl, dass er da auch gleich mitmachen möchte und belegte gleich den ersten Rang! Auch in den drei 32er Kategorien belegte Yannis den ersten Rang. Scheint ein neuer Seriensieger heranzuwachsen, der aber noch sehr viel arbeiten muss – eine spannende Zeit. In den traditionellen Kategorien belegte auch Brandon den ersten Rang!

Little-Nanquan-Girl Aisha erkämpfte sich den ersten Rang zurück (an der SM17 wegen 0.01 2.Rang!) und zeigte, dass sie noch viel Potenzial nach oben hat. Auch ihre Brüder Omar und Celil zeigten eine gute Leistung. Celil verpasste den dritten Platz nur knapp – dranbleiben! Etwas angeschlagen war Kevin, der wie Aurelio vor dem Wettkampf krank war und mehr als eine Woche zu Hause bleiben musste – auch ihm wünschen wir eine gute Erholung!

Vor langer, langer Zeit nahm auch Florian an Wettkämpfen teil, damals noch unter einer anderen Schule und heute bei uns. Der Wiedereinstieg in ein wettkampforientiertes Training kostete ihn wohl viel Geld – Perskindol ist nicht günstig! Er machte einen sehr guten ersten Wettkampf und belegte den 4.Platz (0.06 Unterschied zum 3.). Auch hier heisst es dranbleiben, analysieren und verbessern!

Es gibt Formen (fixe Abläufe) die für eine bestimmte Alterskategorie erlaubt ist. Also es gibt Formen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Das Niveau und die Schwierigkeiten steigen auch mit dem Alter rasant und so ist es, dass ein Erwachsener der mit Wushu beginnt, Mühe haben wird (fast unmöglich) in einer Kategorie der Erwachsenen zu starten. Der Verband swisswushu führte somit eine neue Kategorie für Erwachsene ein, in der eigentlich die Kinderformen gezeigt werden. Dies soll den Erwachsenen den Einstieg in den Wettkampf verhelfen und einen Ansporn geben weiterzumachen. Igor und Dominik waren leider die einzigen von unserer Schule, die in dieser Kategorie mitgemacht haben. Wir hoffen, dass andere Schulen weitere Erwachsene in diese Kategorie schicken und sie nicht vom Wettkampf abhalten. Seit ca. 2 Monaten machten beide einen erstaunlichen Fortschritt – klar, man trainiert auch anders, wenn man einen Wettkampf vor sich hat. Beide haben sich in China auch gut darauf vorbereiten können und zeigten eine gute Leistung, bei der sie sich nicht verstecken müssen! Ganz im Gegenteil – ihr wart super und jetzt noch weiter an der Stabilität und der Flexibilität (#badpubu) arbeiten – jiayou!

Boa ey schon anstrengend für 17 Athleten einen Bericht zu schreiben…

Kommen wir zu Kajo, Anton und Mattis. Alle drei kommen aus unserem ersten Kinderkurs und alle haben grosses Potenzial!
Kajo konnte schon letztes Jahr am 3.QT17 seinen ersten Wettkampf bestreiten und belegte den 8.Platz – letzter. Am vergangenen Sonntag belegte er Platz 4 und verpasste den 3. Rang nur ganz knapp. Einen Fortschritt, könnte man nicht besser aufzeigen!
Das was Kajo 2017 durchmachen musste, scheint jetzt Mattis zu erben, der den 9. Rang belegte. Scheint ihn aber nicht gross zu stören, denn er möchte unbedingt beim nächsten Turnier alles geben!
Sehr glücklich über seinen ersten Wettkampf war Anton, der gleich den 3. Rang belegte und sich wohl auch die nächsten 90 Tage noch freuen wird 🙂

Nicht zu vergessen sind hier Paul, der als Schiedsrichter im Sanda tätig war und Mario, der Ali auf beide Kämpfe souverän vorbereitet hat – DANKE euch beiden!

DANKE auch den Eltern, die den Weg bis hierhin Unterstützten und die Reise ins ungewisse mit uns antreten!

Ich bin stolz auf euch alle!

Eines meiner Träume (hatte viele und habe noch viele) war es schon immer, nicht nur irgendeine Wettkampftruppe zu haben, sondern eine starke Truppe; stark im Zusammenhalt, stark wenn es darum geht im Training alles zu geben und stark, wenn wir uns gegen aussen präsentieren. Ich glaube ich kann aufhören davon zu Träumen und das was ich habe einfach geniessen und weiterverfolgen.

Was die Zukunft (oder das nächste Turnier) mit sich bringt und ob nun doppelt so viele Athleten von uns starten oder weniger, das steht noch in den Sternen . Was ich aber jetzt schon weiss ist, dass ich eine andere Lösung finden muss was den Bericht angeht. Bitte also jetzt schon um Verzeihung, wenn ich in Zukunft nicht alle gleich erwähne im Bericht. Oder möchtest du ihn schreiben nächstes Mal?

Das nächste Turnier werden wir in der Waldmannhalle in Baar ausrichten und wird am 17. Juni 2018 stattfinden. Wir freuen uns sehr auf diesen Event, den er wird einzigartig werden!